Udos Sci-Fi Blog

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Cyborgs turnen bei mir sehr gern durch meine Geschichten. Denn sie faszinieren mich schon seit dem Tag, an dem ich das erste Mal von einem solchen gehört habe.

Und sie fordern meine Empathie.

Wie bitte? Sie fordern meine Empathie? Cyborgs?

Ich meine, das sind doch eigentlich Künstliche Intelligenzen – KI, wie man so schön sagt. Die haben doch nicht einmal eine Seele! Warum sollte man ihnen gegenüber also empathisch sein?

Nun, wer mich auch nur ein wenig kennt, weiß, dass ich schon ein reichlich seltsamer Kerl bin. Und wer wenigstens hin und wieder diesen Blog hier liest, hat längst erkannt, dass der Kübler ein ziemlich heilloser Moralist ist. Und als solcher stelle ich erst einmal grundsätzlich die Frage, wie man denn auf die Idee kommt, dass überhaupt irgendwer oder irgendwas eine Seele haben könnte. Möglicherweise hoffen wir ja nur extrem heftig eine Seele zu haben, weil wir einfach nach unserem Sterben nicht wirklich tot sein wollen.

Da muss einfach noch etwas kommen – hoffen wir flehentlich …

Bild – Cyborgs und andere Gesellen – was ich euch noch nicht erzählt habe

Hoffnung für die Cyborgs

Und die Cyborgs? Hoffen die das nicht auch? Immerhin haben sie ja ganz ordentlich Verstand. Sollte man meinen. Denn Cyborgs sind ja nicht einfach ›nur Roboter‹, sondern eigentlich eher das was man gemeinhin einen ›künstlichen Menschen‹ nennen würde. Dabei spielt es noch nicht einmal eine Rolle, ob im Kopf eines Cyborgs ein organisches oder ein künstliches/technisches Gehirn steckt. Denn immerhin kann der Cyborg damit hochkomplexe Gedankengänge denken und sie in folgerichtige – gleichfalls hochkomplexe – Handlungen umsetzen.

Sollte ein solches Wesen nicht auch hoffen dürfen, nach seinem Ableben nicht einfach nur tot sein zu müssen?

Ich finde, speziell einem Cyborg steht diese Hoffnung zu hundert Prozent zu. Schon deshalb, weil so ein Cyborg ja nicht mehr oder weniger zufällig durch eine Evolution entstanden ist. Nein, er wurde erdacht, erfunden, entwickelt und hergestellt. Da kann man ihn – quasi als sein Schöpfer – doch nicht einfach so im Regen stehen lassen. Ohne Seele. Ohne Trost. Ohne Empathie.

Ich stehe daher eindeutig auf der Seite der Cyborgs.

Schlimm genug, dass sie nie Eltern und eine Familie hatten! Da wird man doch wenigstens so etwas wie Charakterzüge oder überhaupt einen Charakter haben dürfen. Da wird man doch individuelle Qualitäten haben dürfen! Da wird man doch sympathisch sein dürfen …!

Cyborgs sind cool

Meine Cyborgs sind durch die Bank ziemlich coole Gesellen. Und sie haben alle echt was drauf. Denken wir nur an GINGER (Das GINGER-Komplott), die es als schlichte Sexpuppe schafft, zum Sinnbild einer Neuen Natürlichkeit zu avancieren. Oder Philomena (Schwerkraft), die Cyborg-Bardame, die so sexy ist, dass alle nur davon träumen von ihr erhört zu werden. Müssen wir extra erwähnen, dass Mungo Dall (KAMPFENGEL), der gandrabische Gigolo-Cyborg nicht nur unsere Bewunderung hat – wegen seiner vielen Fähigkeiten –, sondern vor allem unsere Sympathie? Weil er einfach ein toller Typ ist.

Sagen wir mal so: kann ja sein, dass Sie sich fragen, von was der komische Kübler jetzt schon wieder so leidenschaftlich schwadroniert. Weil Sie eben der Meinung sind, ein Cyborg ist eben ein Cyborg, ist eben ein Cyborg. Und gut ist.

Ich gestehe Ihnen diese Meinung, diese Haltung durchaus zu. Aber ich bin eben immer auf der Seite der Cyborgs. Zumindest tendenziell.

Weil ich mich für sie irgendwie verantwortlich fühle. Wie für alles, was ich mir so erdacht habe

Herzlichst Ihr
Udo Kübler

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