»Gibt es irgendetwas, was du zu deinen Gunsten anführen könntest, Jonathan Simpson?«, donnerte die gewaltige Stimme, die von überall herzukommen schien, ihren Ursprung aber sicher dort oben, am Ende dieser unendlichen Treppe hatte.
Jonathan war wie paralysiert. Er konnte es nicht glauben, dass dies hier wirklich passierte. Zu bizarr schien ihm das. Viel zu unglaubwürdig. Konnte denn etwas, was gerade tatsächlich geschah, überhaupt unglaubwürdig sein? Geschah es denn auch tatsächlich, oder bildete er sich das alles nur ein? War es womöglich nur ein fiebriger Traum, Produkt seines wirren, von glühendem Fieber geschüttelten …?
»Nein, Jonathan Simpson. Dies ist nicht das Produkt deines wirren, von glühendem Fieber geschüttelten Körpers«, grollte die gewaltige Stimme. »Das ist einfach nur das Jüngste Gericht. Es ist das, von dem du dein Leben lang wusstest, dass es auf dich wartet!«
Er hatte es befürchtet. Ja, er hatte es gewusst. Dass aber nun dieses Wesen da oben – war das tatsächlich Gott? – auch noch Gedanken lesen konnte …
»Wie kannst du auch nur daran zweifeln, wen du vor dir hast, Jonathan Simpson?«, grollte es da auch schon wie Donnerhall. »Und, wusstest du denn nicht dein Leben lang, dass Gott alles sieht, alles hört, alles weiß und alles vermag?«
Jonathan nickte stumm, mit ausgedörrtem Mund. Natürlich hatte er es gewusst. Ja, er hatte es sogar geglaubt. Allerdings hatte er nie wirklich geglaubt, dass es Gott überhaupt gibt.
„Genau das ist nämlich dein Problem, Jonathan Simpson«, donnerte es da auch schon. »Du hast einfach nicht geglaubt, dass es mich gibt! Was hast du also nun zu deiner Verteidigung vorzubringen?«