Warum schreibt jemand eigentlich Kurzgeschichten?

Warum andere es tun, weiß ich nicht. Ich selber schreibe Kurzgeschichten, weil sie die Möglichkeit bieten, ein spezielles Thema – oder ein thematisches Anliegen – kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Das ist für mich eine sehr bedeutsame Sache. Denn ich habe diesen Hang, mich während des Erzählens hoffnungslos von einem Thema im nächsten zu verlieren. Weil ich sehr spontan bin und mich so unglaublich viele Dinge beschäftigen. Immerzu. Und praktisch immer gleichzeitig.

Wer allerdings jemals Kurzgeschichten von mir gelesen hat, sollte am Ende wissen, um was es mir dabei ging.

Okay, da gibt es tatsächlich einige, die behaupten nicht nur genau das zum Schluss dann doch nicht zu wissen. Und einige behaupten sogar, ich hätte die eine oder andere Kurzgeschichte gar nicht zu Ende geschrieben, sondern einfach mittendrin aufgehört. Was aber ausgemachter Unsinn ist.

Alle meine Kurzgeschichten und Novellen sind am Ende fertig. Die meisten von ihnen gipfeln sogar genau mit den letzten Sätzen – oft sogar mit dem letzten Satz – in der Quintessenz dessen, um was es mir dabei jeweils ging. Thematisch. Und wer es bis dahin nicht gecheckt hat – der muss die Geschichte vielleicht noch einmal lesen. Oder schlimmstenfalls darüber etwas nachdenken.

Was durchaus lohnenswert ist.